DAS VIGILJOCH – NATURIDYLL AUF 1.743 meter
Nur sechs Seilbahnminuten vom Alltag entfernt eröffnet sich das autofreie und familienfreundliche Naturschutzgebiet Vigiljoch. Ein mehr als 100 km langes Wegenetz führt Wanderer und Biker durch stille Wälder, über Lärchenwiesen und Almen, stets mit Blick auf Dolomiten und Alpenhauptkamm.
„Jocher Kirchl“ – das Wahrzeichen vom Vigiljoch
In ungewöhnlicher Lage, einsam und allein auf einem Hügel inmitten der Vigiljocher Almwiesen, steht das Kirchlein St. Vigil, das im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt wurde. Steinzeitliche Relikte lassen sie Vermutung zu, dass die Wetterkirche über eine heidnische Kultstätte gebaut wurde. Die Mauern des Langhauses stammen aus frühromanischer Zeit, später kamen Chor sowie Glockenturm hinzu. Die gut erhaltenen Fresken aus dem 14. Jahrhundert kennzeichnen einen Höhepunkt des damaligen Kunstschaffens. Sie zeigen die zwölf Apostel sowie die Kreuzigungsgruppe.
UNBERÜHRTE NATUR
Der respektvolle Umgang mit der Natur ist den Vigiljochern seit jeher eine Herzensangelegenheit. Wo sich die Natur in ihrem unbeirrbaren Rhythmus entfalten darf, bereichert sie Wälder und Almen, Bäche, Seen und Moore mit einer großen Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Das Ende des Winters auf dem Vigiljoch läuten Krokusse ein. Sie bringen die frühlingshaften Almwiesen in Weiß und Violett zum Leuchten. Den herannahenden Sommer kündigen weite Teppiche von Alpenrosen an, gefolgt von Berganemonen, und Fingerhut. Der Enzian, der vom Sessellift aus besonders gut zu sehen ist, ziert die Wiesen mit kräftig-blauen Tupfern. In unmittelbarer Nähe des Kirchleins St. Vigilius blühen wilde Orchideen. Ein paar Spazierminuten weiter liegt die Schwarze Lacke – ein Naturbiotop, das Fröschen, Libellen, Fischen und Molchen einen wertvollen Lebensraum bietet. Stetiger Begleiter auf dem Vigiljoch ist der Duft der Lärche, die mit ihrem wechselnden Nadelkleid von zartgrün bis kräftig-orange den Zauber des Vigiljochs mitprägt.
vigiljocher Quellwasser
Aus den Quellen des Vigiljochs sprudelt ein besonders wertvoller Schatz: ein leicht radonhaltiges Wasser von hoher mineralischer Qualität. Über eigene Leitungen fließt es seit den 1960ern nach Meran, wo es als Meraner Mineralwasser abgefüllt wird. Wegen seiner beruhigenden und schmerzlindernden Eigenschaften wird es auch für Kuranwendungen genutzt.